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.»Emma lehnte sich zurück und seufzte tief.«Sie glauben gar nicht, wie erleichtert ich bin», sagte sie.«Solange wir fürchten mussten, die Tote sei Martine – solange schien es mit der Familie zusammenzuhängen.Aber jetzt – da fällt mir ein Stein vom Herzen.Ich weiß nicht, wer die arme Seele war, aber mit uns.kann sie nichts zu tun gehabt haben.»Dreiundzwanzigstes KapitelDie Konfektionsschönheit aus dem Vorzimmer brachte Harold Crackenthorpe seinen Nachmittagstee.«Danke, Miss Ellis, ich werde heute früher nach Hause fahren.»«Ich glaube, Sie hätten besser gar nicht kommen sollen, Mr.Crackenthorpe», sagte seine Sekretärin.«Sie sehen immer noch sehr mitgenommen aus.»«Mir geht es gut», sagte Harold Crackenthorpe, aber er fühlte sich wirklich mitgenommen.Die letzten Tage waren wahrlich schlimm gewesen.Je nun, jetzt war es ja vorbei.Erstaunlich, grübelte er, dass Alfred dem Gift erlegen und der alte Herr durchgekommen war.Der war doch schließlich – ja, wie alt eigentlich? Dreiundsiebzig – vierundsiebzig? Seit Jahren ein Invalide.Wenn er auf einen Menschen getippt hätte, den das Gift umbringen würde, dann der alte Herr.Aber nein.Es musste Alfred sein.Alfred, der, soweit Harold wusste, immer ein gesunder, drahtiger Bursche gewesen war.Dem hatte nie etwas gefehlt.Er lehnte sich zurück und seufzte.Die Sekretärin hatte Recht.Er fühlte sich den Dingen noch nicht gewachsen, aber er hatte ins Büro kommen wollen.Wollte wissen, wie sich die Dinge entwickelt hatten.Schließlich stand alles auf Messers Schneide.Das alles – er sah sich um – die exquisite Büroeinrichtung, die matt schimmernde Täfelung, die luxuriösen modernen Stühle, das alles sprach von Wohlstand, und das sollte es auch.An diesem Punkt hatte Alfred immer falsch gelegen.Wenn man wohlhabend aussah, glaubten die Leute, man sei auch wohlhabend.Bislang hatte sich seine tatsächliche finanzielle Lage nicht herumgesprochen.Trotzdem ließ sich der Zusammenbruch nicht mehr lange hinauszögern.Wenn doch bloß sein Vater gestorben wäre und nicht Alfred, wie es sicher, ganz bestimmt sogar gedacht gewesen war.Aber seinem Vater bekam Arsen anscheinend blendend! Ja, wenn der dem Gift erlegen wäre, dann wäre er über den Berg gewesen.Trotzdem, das Wichtigste war, sich keine Sorgen anmerken zu lassen.Den wohlhabenden Schein zu wahren.Nicht wie der arme alte Alfred, der immer schäbig und unfähig gewirkt hatte, eben genau so, wie er auch gewesen war.Ein Schmalspurspekulant, der nie den großen Wurf gewagt hatte.Hier ein Gekungel mit suspekten Partnern, da ein Kuhhandel – aber nie hatte ihm die Anklage etwas nachweisen können, stets war er mit einem blauen Auge davongekommen.Und was hatte er davon gehabt? Kurze Phasen des Wohlstands, und dann wieder zurück zur schäbigen Unfähigkeit.Alfred hatte einfach der Weitblick gefehlt.Nein, summa summarum war er kein großer Verlust.Harold hatte seinen Bruder nie übermäßig gemocht, und wenn er aus dem Weg war, schwoll der Geldsegen des alten Knickers, der irgendwann in Harolds Richtung fließen musste, beträchtlich an.Er musste nicht mehr durch fünf, sondern nur noch durch vier geteilt werden.Sehr viel besser.Harolds Miene hellte sich auf.Er erhob sich, nahm Hut und Mantel vom Haken und verließ das Büro.Die ersten Tage lieber langsam angehen lassen.Er fühlte sich noch immer angegriffen.Sein Wagen wartete unten, und schon bald fädelte er sich durch den Londoner Verkehr nach Hause.Sein Diener Darwin öffnete ihm.«Madam ist soeben eingetroffen, Sir», sagte er.Harold starrte ihn einen Augenblick lang an.Alice! Grundgütiger, kam Alice heute nach Hause? Das hatte er vollständig vergessen.Gut, dass Darwin ihn gewarnt hatte.Es hätte keinen guten Eindruck gemacht, wenn er oben überrascht gewesen wäre, sie anzutreffen.Obwohl es andererseits auch keine große Rolle spielte.Weder Alice noch er machten sich Illusionen, was die Gefühle für den anderen anging.Vielleicht mochte Alice ihn – er wusste es nicht.Insgesamt war sie eine große Enttäuschung für ihn gewesen.Er hatte sie natürlich nie geliebt, aber für eine so unscheinbare Frau war sie doch ganz angenehm im Umgang.Und ihre Familie und ihre Verbindungen hatten sich fraglos als nützlich erwiesen.Vielleicht nicht ganz so nützlich, wie möglich gewesen wäre, denn bei ihrer Heirat hatte er noch die Stellung hypothetischer Kinder in Betracht gezogen.Seine Jungen hätten gute Beziehungen gehabt.Aber es waren weder Jungen noch Mädchen gekommen, und Alice und ihm war nur das gemeinsame Altern geblieben, ohne dass sie sich viel zu sagen hatten und ohne dass sie sich in Gesellschaft des anderen besonders wohl fühlten [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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