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.Der Gedanke an Cranchester wurde Ihnen zur fixen Idee.Nein, er ist nicht in Cranchester.Er ist … hier!»Mit dramatischer Gebärde wies er nach der Tür.Alle Blicke folgten seiner ausgestreckten Hand.Auf der Schwelle stand Ralph Paton.24Es war ein recht unbehaglicher Augenblick für mich.Ich erfasste kaum, was zunächst geschah, ich hörte nichts als überraschte Rufe.Als ich wieder so weit Herr meiner selbst war, um zu verstehen, was um mich vorging, sah ich Ralph Paton Hand in Hand mit seiner Frau stehen und mir zulächeln.Auch Poirot lächelte und drohte mir mit dem Finger.«Sagte ich Ihnen nicht mindestens sechsunddreißigmal, dass es zwecklos ist, vor Hercule Poirot Geheimnisse zu haben?», fragte er.«Dass er in einem solchen Fall alles ermittelt?»Er wandte sich den anderen zu.«Kürzlich – Sie werden sich erinnern – hielten wir eine kleine Sitzung ab, nur wir sechs.Ich beschuldigte die anderen fünf Anwesenden, etwas vor mir zu verbergen.Vier gaben ihr Geheimnis preis.Doktor Sheppard tat es nicht.Die ganze Zeit über hatte ich einen Verdacht.Doktor Sheppard hoffte an jenem Abend, Ralph in den ‹Three Boars› zu treffen.Doch er war nicht dort.Nehmen wir an, sagte ich mir, dass er ihn unterwegs auf dem Heimweg traf.Doktor Sheppard war Captain Patons Freund und kam direkt vom Schauplatz des Verbrechens.Er musste wissen, dass die Situation für Paton schlimm aussah.Vielleicht wusste er mehr als die anderen …»«So war es», sagte ich reuig.«Ich glaube, ich kann jetzt ebenso gut reinen Tisch machen.Ich besuchte Ralph an jenem Nachmittag.Erst weigerte er sich, mich ins Vertrauen zu ziehen, aber später erzählte er mir von seiner Heirat und in welcher Klemme er sei.Als der Mord entdeckt war, sah ich ein, dass der Verdacht sich unweigerlich auf ihn oder auf das Mädchen, das er liebte, lenken müsste, sobald seine Schwierigkeiten bekannt würden.An jenem Abend setzte ich ihm dies offen auseinander.Der Gedanke, dass er möglicherweise in die Lage kommen könnte, gegen seine eigene Frau auszusagen, trieb ihn zu dem Entschluss, um jeden Preis …»« … auszureißen», vollendete Ralph.«Ursula verließ mich damals und ging in das Haus zurück.Ich dachte, dass sie möglicherweise …»«Kehren wir zu dem unverzeihlichen Verhalten Doktor Sheppards zurück», unterbrach Poirot trocken.«Doktor Sheppard war bereit, nach besten Kräften zu helfen.Es gelang ihm, Captain Paton vor der Polizei zu verbergen.»«Wo?», fragte Raymond.«In seinem Haus?»«O nein, das nicht», sagte Poirot.«Legen Sie sich doch selbst die Frage vor, die ich mir stellte.Welchen Ort würde der gute Doktor wählen, wenn er den jungen Mann verstecken wollte? Notwendigerweise müsste der Ort in der Nähe sein.Da dachte ich an Cranchester.In einem Hotel? Nein.In einer Wohnung? Noch unwahrscheinlicher.Wo also dann? Ah, ich habe es! In einer Pflegeanstalt.In einem Heim für Schwachsinnige.Ich mache die Probe aufs Exempel.Ich erfinde einen schwachsinnigen Neffen und erkundige mich bei Miss Sheppard nach geeigneten Anstalten.Sie nennt mir zwei Namen, wo ihr Bruder öfter derartige Patienten unterbringt.Ich ziehe Erkundigungen ein.Ja, Samstag früh hat der Doktor persönlich einen Kranken in eines dieser Heime gebracht.Es fiel mir nicht schwer, in dem unter fremdem Namen eingetragenen jungen Mann Captain Paton zu erkennen.Nach Erledigung gewisser Formalitäten wurde mir erlaubt, ihn herauszuholen.Gestern in der Früh traf er in meinem Hause ein.»«Carolines Sachverständiger», flüsterte ich.«Dass ich das nicht erraten habe!»«Sie werden jetzt verstehen, weshalb ich Ihre Aufmerksamkeit auf die Verschwiegenheit Ihres Manuskriptes lenkte», fuhr Poirot fort.«Soweit es ging, war es streng wahrheitsgetreu, doch es ging nicht sehr weit, nicht wahr, mein Freund?»Ich war zu beschämt, um antworten zu können.«Doktor Sheppard hat sich sehr bewährt», sagte Ralph.«Er ging mit mir durch dick und dünn.Er tat, was er für das Beste hielt.Ich erkenne jetzt, nach allem, was Mr.Poirot sagte, dass es wirklich nicht das Beste war.Ich hätte bleiben und den Ereignissen die Stirn bieten müssen.Aber in der Anstalt gab es keine Zeitungen.Ich wusste nicht, was vorging.»«Doktor Sheppard war ein Muster an Verschwiegenheit», bemerkte Poirot trocken.«Mir aber entgeht kein noch so kleines Geheimnis.Das ist mein Beruf.»«Nun möchten wir von Ihnen hören, was sich in jener Nacht zutrug», rief Raymond ungeduldig.«Sie wissen es bereits», antwortete Ralph.«Ich habe sehr wenig hinzuzufügen.Etwa um drei viertel zehn verließ ich das Gartenhaus, irrte in den Straßen umher und versuchte herauszufinden, was ich nun anfangen sollte.Ich muss leider gestehen, dass ich nicht das kleinste Alibi besitze, aber ich gebe mein Ehrenwort, dass ich das Arbeitszimmer nie betrat, meinen Stiefvater nicht erblickte, weder lebend noch tot.Was immer auch die Welt denken mag, ich will nur, dass ihr alle an mich glaubt.»«Kein Alibi», flüsterte Raymond, «das ist schlimm.Ich natürlich glaube Ihnen, aber …»«Aber das vereinfacht doch die Dinge sehr», sagte Poirot heiter.«Wirklich?»Wir starrten ihn an.«Sie merken doch, was ich meine? Nein? Nun, eben das – um Captain Paton zu retten, muss der wirkliche Verbrecher ein Geständnis ablegen.»Er lachte uns allen zu.«Aber ja – ich meine, was ich sage.Sehen Sie, ich habe Inspektor Raglan heute nicht eingeladen.Das hat seinen Grund.Ich wollte ihm nicht alles mitteilen, was ich wusste, wenigstens heute Abend nicht.»Er neigte sich vor, und plötzlich änderte er Ton und Haltung.Mit einem Male war er gefährlich.«Ich, der ich mit Ihnen spreche, weiß, dass Mr.Ackroyds Mörder in diesem Zimmer ist.Zu ihm spreche ich jetzt.Morgen gebe ich die Nachricht an Inspektor Raglan weiter.Verstehen Sie?»Das lastende Schweigen, das dieser Behauptung folgte, wurde durch die alte Haushälterin unterbrochen, die ein Telegramm hereinbrachte.Poirot riss es auf.Scharf und tönend erhob sich Blunts Stimme.«Der Mörder befindet sich in unserer Nähe, sagen Sie? Sie wissen, wer es ist?»Poirot hatte das Telegramm gelesen.Er zerknüllte es in der Hand.«Ich weiß es – jetzt!»Er deutete auf den Papierballen in seiner Hand.«Was haben Sie da?», fragte Raymond schroff.«Ein Telegramm – von einem Dampfer, der auf dem Weg nach Amerika ist.»Absolutes Schweigen herrschte.Poirot erhob sich, um uns zu verabschieden.«Mesdames et Messieurs, meine kleine Gesellschaft ist zu Ende.Vergessen Sie nicht – morgen früh erfahrt Inspektor Raglan die Wahrheit.»25Eine leichte Handbewegung von Poirot zwang mich, hinter den anderen zurückzubleiben.Ich gehorchte, trat nachdenklich an den Kamin und bewegte die großen Scheite mit der Spitze meiner Schuhe.Ich war bestürzt.Zum ersten Mal hatte ich keine Ahnung, was Poirot meinen mochte.Einen Augenblick lang neigte ich zu der Annahme, dass die Szene, der ich eben beigewohnt hatte, nichts als ein ungeheurer Bluff war, dass er Komödie gespielt hatte, um sich interessant und wichtig zu machen.Gegen meine Überzeugung aber sah ich mich genötigt, an eine seinen Worten zu Grunde liegende Wirklichkeit zu glauben [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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