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.«»Es ist schrecklich, wir haben doch solche Eile.Ich halte die Gefahr für wirklich groß, Sir.Es steht ja ein Riesenvermögen auf dem Spiel, und wenn Belle Goedler stirbt…«Das Läuten des Telefons unterbrach ihn.Rydesdale nahm den Hörer ab, und Craddock sah, wie sich sein Gesicht verdüsterte.»Inspektor Craddock wird sofort kommen«, donnerte Rydesdale und legte den Hörer auf.»Ist sie…«, begann Craddock, aber Rydesdale schnitt ihm kopfschüttelnd das Wort ab.»Nein, es ist Dora Bunner.Sie hatte Kopfschmerzen, und da sie ihr Aspirinfläschchen nicht fand, hat sie das von Letitia Blacklocks Nachttisch genommen.Es waren nur drei Tabletten drin, von denen sie zwei nahm.Der Arzt hat die übrig gebliebene zur Analyse fortgeschickt, sagte aber jetzt schon, dass es bestimmt kein Aspirin sei.«»Ist sie tot?«»Ja.Man hat sie heute Morgen tot im Bett aufgefunden.Der Arzt sagt, sie sei im Schlaf gestorben, aber er glaubt nicht an einen natürlichen Tod, obwohl ihre Gesundheit sehr angegriffen war.Er glaubt, dass sie an Gift gestorben ist.Heute Abend findet die Autopsie statt.«»Aspirintabletten von Letitia Blacklocks Nachttisch! Was für ein heimtückischer Satan!… Wer war nur in den letzten zwei Tagen im Haus? Diese vergifteten Tabletten können ja nicht lange dort gelegen haben.«»Die ganze Gesellschaft war gestern dort«, sagte Rydesdale gedehnt.»Es war eine Geburtstagsfeier für Dora Bunner.Jeder der Anwesenden konnte sich während der Feier hinaufgeschlichen und die Tabletten ausgetauscht haben, und die Hausbewohner natürlich zu jeder Zeit.«17Vor der Tür des Pfarrhauses sagte Mrs Harmond zu Miss Marple:»Richte bitte Miss Blacklock aus, dass Julian leider jetzt nicht kommen kann, er muss einen sterbenden Mann im Nachbardorf besuchen.Aber er wird sich nach dem Mittagessen bei ihr melden, hier sind einstweilen die Notizen für die Beerdigung.Hoffentlich erkältest du dich nicht bei diesem Wetter.Ich würde den Brief ja selbst hinbringen, aber ich muss ein krankes Kind im Spital besuchen.«Als Miss Marple in Little Paddocks im Wohnzimmer auf Miss Blacklock wartete, blickte sie sich um und überlegte, was Dora Bunner an dem Morgen im Café gemeint haben könnte, als sie sagte, sie glaube, Patrick habe ›mit der Lampe herumhantiert, damit das Licht ausgeht‹.Welche Lampe? Und wie hatte er an ihr ›herumhantiert‹?Wahrscheinlich hatte Dora die kleine Stehlampe auf dem Tisch neben dem Türbogen gemeint.Sie hatte etwas von einem Schäfer und einer Schäferin gesagt… der Fuß dieser Lampe war ein Schäfer aus Meißner Porzellan.Und Dora Bunner hatte gesagt: ›Ich erinnere mich noch ganz genau, dass auf dem Tisch die Schäferin gestanden hatte‹ und am nächsten Tag… Also jedenfalls stand jetzt dort ein Schäfer.Auch hatte Dora an dem Nachmittag, als sie, Miss Marple, mit Bunch in Little Paddocks zum Tee gewesen war, gesagt, dass es ein Pendant zu der Lampe gegeben habe, natürlich eine Schäferin.Am Tag des Überfalls habe die Schäferin dort gestanden… nicht der Schäfer, und am nächsten Morgen die Lampe mit dem Schäfer.Also waren die Lampen während der Nacht offensichtlich ausgetauscht worden.Und Dora Bunner hatte den Verdacht, dass Patrick es getan habe.Warum…? Wenn die ursprünglich dort gewesene Lampe untersucht worden wäre, hätte sich herausgestellt, wie Patrick es fertiggebracht hatte, das Licht ausgehen zu lassen.Aber wie hatte er es fertiggebracht?Miss Marple betrachtete prüfend die Lampe, die vor ihr stand.Die Schnur verlief über den Tisch zur Wand, der Schalter war in der Mitte der Schnur angebracht.Miss Marple überlegte weiter: Miss Blacklock hatte als Erstes geglaubt, ihr Neffe Patrick habe etwas mit der Anzeige zu tun.Solch instinktive Annahmen sind häufig berechtigt, denn wenn man einen Menschen gut kennt, weiß man auch, was er im Kopf hat.Patrick Simmons… ein charmanter, gut aussehender junger Mann, der Frauen gefällt, jungen und alten.Er war ein Typ Mann, wie ihn vielleicht Randall Goedlers Schwester geheiratet hätte.Könnte Patrick Simmons »Pip« sein? Aber er war während des Krieges in der Marine.Das ließ sich leicht überprüfen.Zuweilen geschahen die merkwürdigsten Identitätsauswechslungen.Mit genügend Kühnheit kann man viel machen…Miss Blacklock trat ins Zimmer.Sie schien um Jahre gealtert zu sein und ihre ganze Vitalität eingebüßt zu haben.»Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie störe«, sagte Miss Marple, »aber der Pfarrer muss einen Sterbenden besuchen, und Bunch musste zu einem kranken Kind ins Spital gehen, so hat sie mich gebeten, Ihnen diesen Brief zu übergeben.«Miss Blacklock öffnete ihn und sagte:»Nehmen Sie doch bitte Platz, Miss Marple.«»Danke sehr.Ich möchte Ihnen auch mein herzlichstes Beileid aussprechen.«Nun brach Letitia plötzlich in Tränen aus, und Miss Marple ließ sie schweigend gewähren.Nach einer Weile blickte Letitia auf und sagte:»Entschuldigen Sie bitte, aber es überkam mich auf einmal.Es ist so entsetzlich für mich.Dora war der einzige Mensch, den ich noch von Kindheit her kannte… jetzt bin ich ganz allein.«Dann schwiegen beide, bis Letitia zum Schreibtisch ging und sagte:»Ich muss dem Pfarrer ein paar Zeilen schreiben.«Sie hielt den Federhalter ungeschickt und erklärte:»Ich habe Arthritis in den Fingern.Zuweilen kann ich überhaupt nicht schreiben.Wollen Sie so freundlich sein und meine Antwort mitnehmen?«Von draußen erklang eine männliche Stimme, und düster blickend trat Inspektor Craddock ein.Diskret verabschiedete sich Miss Marple.»Ich will keine Zeit mit Beileidsbezeugungen verlieren, Miss Blacklock«, sagte er.»Miss Bunners Tod geht mir aber vor allem deshalb besonders nahe, weil wir diesen Mord hätten verhindern müssen.«»Ich wüsste nicht, wie Ihnen das möglich gewesen wäre.«»Leicht wäre es nicht gewesen, aber nun dürfen wir auch nicht mehr eine Minute Zeit verlieren.Wir müssen rasch vorgehen.Wer hat es getan, Miss Blacklock? Wer hat zwei Schüsse auf Sie abgegeben? Wer ist es gewesen? Denn der Betreffende wird wahrscheinlich den Mordversuch wiederholen.«Letitia zitterte…»Ich weiß es nicht, Herr Inspektor.Ich weiß es nicht!«»Ich habe mit Mrs Goedler gesprochen, sie hat mir alles gesagt, was sie wusste; leider ist es nicht viel.Es gibt einige Leute, für die Ihr Tod ausgesprochen günstig wäre.In erster Linie für Pip und Emma.Patrick und Julia Simmons sind zwar im entsprechenden Alter, aber sie scheinen es nicht zu sein.Sagen Sie, Miss Blacklock, würden Sie Sonja Goedler wieder erkennen?«»Sonja wieder erkennen? Aber natürlich.«Sie stockte.»Nein«, fuhr sie langsam fort, »ich glaube doch nicht [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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Was für ein heimtückischer Satan!… Wer war nur in den letzten zwei Tagen im Haus? Diese vergifteten Tabletten können ja nicht lange dort gelegen haben.«»Die ganze Gesellschaft war gestern dort«, sagte Rydesdale gedehnt.»Es war eine Geburtstagsfeier für Dora Bunner.Jeder der Anwesenden konnte sich während der Feier hinaufgeschlichen und die Tabletten ausgetauscht haben, und die Hausbewohner natürlich zu jeder Zeit.«17Vor der Tür des Pfarrhauses sagte Mrs Harmond zu Miss Marple:»Richte bitte Miss Blacklock aus, dass Julian leider jetzt nicht kommen kann, er muss einen sterbenden Mann im Nachbardorf besuchen.Aber er wird sich nach dem Mittagessen bei ihr melden, hier sind einstweilen die Notizen für die Beerdigung.Hoffentlich erkältest du dich nicht bei diesem Wetter.Ich würde den Brief ja selbst hinbringen, aber ich muss ein krankes Kind im Spital besuchen.«Als Miss Marple in Little Paddocks im Wohnzimmer auf Miss Blacklock wartete, blickte sie sich um und überlegte, was Dora Bunner an dem Morgen im Café gemeint haben könnte, als sie sagte, sie glaube, Patrick habe ›mit der Lampe herumhantiert, damit das Licht ausgeht‹.Welche Lampe? Und wie hatte er an ihr ›herumhantiert‹?Wahrscheinlich hatte Dora die kleine Stehlampe auf dem Tisch neben dem Türbogen gemeint.Sie hatte etwas von einem Schäfer und einer Schäferin gesagt… der Fuß dieser Lampe war ein Schäfer aus Meißner Porzellan.Und Dora Bunner hatte gesagt: ›Ich erinnere mich noch ganz genau, dass auf dem Tisch die Schäferin gestanden hatte‹ und am nächsten Tag… Also jedenfalls stand jetzt dort ein Schäfer.Auch hatte Dora an dem Nachmittag, als sie, Miss Marple, mit Bunch in Little Paddocks zum Tee gewesen war, gesagt, dass es ein Pendant zu der Lampe gegeben habe, natürlich eine Schäferin.Am Tag des Überfalls habe die Schäferin dort gestanden… nicht der Schäfer, und am nächsten Morgen die Lampe mit dem Schäfer.Also waren die Lampen während der Nacht offensichtlich ausgetauscht worden.Und Dora Bunner hatte den Verdacht, dass Patrick es getan habe.Warum…? Wenn die ursprünglich dort gewesene Lampe untersucht worden wäre, hätte sich herausgestellt, wie Patrick es fertiggebracht hatte, das Licht ausgehen zu lassen.Aber wie hatte er es fertiggebracht?Miss Marple betrachtete prüfend die Lampe, die vor ihr stand.Die Schnur verlief über den Tisch zur Wand, der Schalter war in der Mitte der Schnur angebracht.Miss Marple überlegte weiter: Miss Blacklock hatte als Erstes geglaubt, ihr Neffe Patrick habe etwas mit der Anzeige zu tun.Solch instinktive Annahmen sind häufig berechtigt, denn wenn man einen Menschen gut kennt, weiß man auch, was er im Kopf hat.Patrick Simmons… ein charmanter, gut aussehender junger Mann, der Frauen gefällt, jungen und alten.Er war ein Typ Mann, wie ihn vielleicht Randall Goedlers Schwester geheiratet hätte.Könnte Patrick Simmons »Pip« sein? Aber er war während des Krieges in der Marine.Das ließ sich leicht überprüfen.Zuweilen geschahen die merkwürdigsten Identitätsauswechslungen.Mit genügend Kühnheit kann man viel machen…Miss Blacklock trat ins Zimmer.Sie schien um Jahre gealtert zu sein und ihre ganze Vitalität eingebüßt zu haben.»Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie störe«, sagte Miss Marple, »aber der Pfarrer muss einen Sterbenden besuchen, und Bunch musste zu einem kranken Kind ins Spital gehen, so hat sie mich gebeten, Ihnen diesen Brief zu übergeben.«Miss Blacklock öffnete ihn und sagte:»Nehmen Sie doch bitte Platz, Miss Marple.«»Danke sehr.Ich möchte Ihnen auch mein herzlichstes Beileid aussprechen.«Nun brach Letitia plötzlich in Tränen aus, und Miss Marple ließ sie schweigend gewähren.Nach einer Weile blickte Letitia auf und sagte:»Entschuldigen Sie bitte, aber es überkam mich auf einmal.Es ist so entsetzlich für mich.Dora war der einzige Mensch, den ich noch von Kindheit her kannte… jetzt bin ich ganz allein.«Dann schwiegen beide, bis Letitia zum Schreibtisch ging und sagte:»Ich muss dem Pfarrer ein paar Zeilen schreiben.«Sie hielt den Federhalter ungeschickt und erklärte:»Ich habe Arthritis in den Fingern.Zuweilen kann ich überhaupt nicht schreiben.Wollen Sie so freundlich sein und meine Antwort mitnehmen?«Von draußen erklang eine männliche Stimme, und düster blickend trat Inspektor Craddock ein.Diskret verabschiedete sich Miss Marple.»Ich will keine Zeit mit Beileidsbezeugungen verlieren, Miss Blacklock«, sagte er.»Miss Bunners Tod geht mir aber vor allem deshalb besonders nahe, weil wir diesen Mord hätten verhindern müssen.«»Ich wüsste nicht, wie Ihnen das möglich gewesen wäre.«»Leicht wäre es nicht gewesen, aber nun dürfen wir auch nicht mehr eine Minute Zeit verlieren.Wir müssen rasch vorgehen.Wer hat es getan, Miss Blacklock? Wer hat zwei Schüsse auf Sie abgegeben? Wer ist es gewesen? Denn der Betreffende wird wahrscheinlich den Mordversuch wiederholen.«Letitia zitterte…»Ich weiß es nicht, Herr Inspektor.Ich weiß es nicht!«»Ich habe mit Mrs Goedler gesprochen, sie hat mir alles gesagt, was sie wusste; leider ist es nicht viel.Es gibt einige Leute, für die Ihr Tod ausgesprochen günstig wäre.In erster Linie für Pip und Emma.Patrick und Julia Simmons sind zwar im entsprechenden Alter, aber sie scheinen es nicht zu sein.Sagen Sie, Miss Blacklock, würden Sie Sonja Goedler wieder erkennen?«»Sonja wieder erkennen? Aber natürlich.«Sie stockte.»Nein«, fuhr sie langsam fort, »ich glaube doch nicht [ Pobierz całość w formacie PDF ]