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.Sicher hat es Kindergesellschaften gegeben, aber wohl kaum so viele wie heute.Ich erinnere mich, dass ich zum Tee Freundinnen besuchte und dass Freundinnen zu mir kamen.Daran fand ich Vergnügen und finde es heute noch.Ausstattungspartys gab es, glaube ich, in meiner Jugend nur um die Weihnachtszeit.Ich erinnere mich an eine Art Kostümball und an eine Gesellschaft, bei der es einen Zauberkünstler gab.Mutter hatte für Partys nichts übrig.Die Kinder, meinte sie, erhitzten sich zu sehr, regten sich übermäßig auf und aßen zu viel; wenn sie dann nachhause kamen, wurde ihnen oft übel.Vermutlich hatte sie Recht.Nach dem Besuch vieler Kinderpartys jeder Größenordnung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass mindestens ein Drittel der Kinder sich dabei gar nicht richtig unterhält.Bis zu zwanzig Teilnehmern ist eine Party noch überblickbar – sind es mehr, wird die Toilettenfrage zum zentralen Problem! Da kommen Kinder, die auf die Toilette gehen wollen, andere, die nicht gerne sagen, dass sie auf die Toilette gehen wollen, wieder andere, die bis zum letzten Augenblick warten, und so weiter.Ich erinnere mich an ein kleines Mädchen – es war ganze zwei Jahre alt –, dessen Mutter sich gegen den Rat ihrer erfahrenen Kinderfrau hatte überreden lassen, das Kind auf eine Party mitzubringen.»Annette ist doch so süß, sie muss kommen.Ich bin sicher, es wird ihr gefallen, und wir werden alle gut auf sie aufpassen.« Gleich nach ihrer Ankunft auf der Party setzte die Mutter – sicher ist sicher! – die Kleine aufs Töpfchen.In ihrer fieberhaften Erregung war Annette nicht imstande, ihr kleines Geschäft zu erledigen.»Na ja, vielleicht hat sie wirklich keine Not«, sagte die Mutter hoffnungsfroh.Sie gingen hinunter, und gerade als der Zauberkünstler alle möglichen Dinge aus den Ohren und aus der Nase zog und die Kinder zum Lachen brachte, und als alle um ihn herumstanden und schrien und applaudierten, ereignete sich die Katastrophe.»So etwas hast du noch nicht erlebt, meine Liebe«, sagte eine ältere Tante, als sie Mutter über diesen Vorfall berichtete, »das arme Kind.Mitten auf den Fußboden.Wie ein Pferd.«Marie muss einige Zeit vor meines Vaters Tod nach Frankreich zurückgekehrt sein – vielleicht ein oder zwei Jahre vorher.Sie hatte sich auf zwei Jahre verpflichtet, war aber mindestens ein Jahr länger geblieben.Sie hatte Heimweh nach ihrer Familie.Davon abgesehen, war sie ein vernünftiges und praktisch veranlagtes Mädchen und kam zu der Überzeugung, dass es an der Zeit war, sich nach guter alter französischer Art Gedanken über die Ehe zu machen.Von ihrem Lohn hatte sie sich eine hübsche kleine dot zusammengespart, und so verabschiedete sich Marie unter vielen Tränen und zärtlichen Umarmungen von ihrer »lieben Miss« und ließ mich sehr einsam zurück.Aber schon vor ihrer Abreise hatten wir über die Frage, wen meine Schwester heiraten würde, Einigung erzielt.Wie ich bereits erzählt habe, war dies eines unserer ständigen Gesprächsthemen gewesen.Marie hatte stets auf le Monsieur blond getippt.Mutter, die als Mädchen bei ihrer Tante in Cheshire lebte, hatte eine Schulfreundin, mit der sie sich sehr gut verstand.Als Annie Browne James Watts und Mutter ihren Stiefvetter Frederick Miller heiratete, versprachen sich die zwei Mädchen, dass sie einander nie vergessen und immer korrespondieren und Neuigkeiten austauschen würden.Und obwohl meine Großmutter von Cheshire nach London zog, blieben die beiden jungen Frauen in Kontakt miteinander.Annie Watts hatte fünf Kinder, Mutter drei.Sie tauschten Fotografien ihrer Kinder in den verschiedenen Altersstufen und schickten ihnen Geschenke zu Weihnachten.Als meine Schwester zu Besuch nach Irland fuhr, um sich zu entscheiden, ob sie sich mit einem gewissen jungen Mann verloben sollte, der sie unbedingt heiraten wollte, berichtete Mutter Annie Watts von Madges Reise, und Annie bat Madge, auf der Rückfahrt von Holyhead nach Abney Hall in Cheshire zu kommen.Sie hätte so gern eines von Mutters Kindern kennen gelernt.Nachdem Madge eine schöne Zeit in Irland verlebt und den Entschluss gefasst hatte, Charlie P.nun doch nicht zu heiraten, unterbrach sie also ihre Rückreise und besuchte die Watts.James, der älteste Sohn, damals einundzwanzig oder zweiundzwanzig, war ein ruhiger, blonder junger Mann, der noch in Oxford studierte.Er hatte eine sanfte leise Stimme, redete nicht viel und schenkte meiner Schwester weit weniger Aufmerksamkeit, als das die meisten jungen Männer taten.Sie fand das so bemerkenswert, dass es ihr Interesse erregte.Sie gab sich große Mühe mit James, war sich aber nicht sicher, wie sie auf ihn gewirkt hatte.In Wahrheit war er vom ersten Augenblick an bezaubert von ihr gewesen, aber es lag nicht in seiner Natur, solche Gefühle zu zeigen.Er war schüchtern und zurückhaltend.Im folgenden Sommer kam er uns besuchen.Er gefiel mir gleich sehr gut.Er war lieb zu mir und nahm mich immer ernst.Er machte keine dummen Witze und behandelte mich auch nicht wie ein kleines Kind.Auch auf Marie machte er einen guten Eindruck, und so kam es, dass wir uns in der Nähstube ständig über le Monsieur blond unterhielten.»Ich glaube nicht, dass sie einander sehr mögen, Marie.«»Ah, mais oui, er denkt sehr viel an sie und beobachtet sie, wenn sie es nicht merkt.O ja, il est bien épris.Und es würde eine gute Ehe sein.Er hat gute Aussichten und ist tout à fait un garçon sérieux.Er wird ein guter Ehemann sein.«Vater war, glaube ich, der einzige, der ihn nicht mochte, aber das ist wohl unvermeidlich bei Vätern hübscher und charmanter Töchter – Schwiegersöhne wie die, die sie sich wünschen, gibt es gar nicht.Mütter haben angeblich eine ähnliche Einstellung, was die Frauen ihrer Söhne anbetrifft.Eine der großen Freuden unseres Lebens war das Stadttheater.Wir waren alle Theaternarren in unserer Familie.Madge und Monty gingen praktisch jede Woche, und ich durfte sie oft begleiten.Je älter ich wurde, desto häufiger ging ich mit.Wir saßen immer im Parkett – das Parterre galt als »unfein«.Es kostete einen Shilling.Das Parkett begann zehn oder zwölf Reihen nach den Sperrsitzen, und dort saß die Familie Miller und genoss alle Arten von Theateraufführungen.Ich weiß nicht, ob es das erste Stück war, das ich sah, eines der ersten war es sicher: Herz ist Trumpf, ein turbulentes Melodrama schlimmster Sorte.Ein schurkisches Weib kam darin vor, Lady Winifred, und ein wunderschönes Mädchen, das man um sein Vermögen betrogen hatte.Revolver wurden abgefeuert, und ich erinnere mich noch deutlich an die letzte Szene, in der ein junger Mann an einem Seil in den Alpen hing und dann das Seil zerschnitt und einen heldenhaften Tod starb, um das Mädchen zu retten, das er liebte – oder vielleicht auch den Mann, der das Mädchen, das er liebte, liebte!Eines der großen Ereignisse des Jahres war die Torquay-Regatta, die am letzten Montag und Dienstag im August gesegelt wurde.Schon Ende Mai fing ich an, darauf zu sparen, denn wenn ich von der Regatta spreche, meine ich nicht so sehr den Wettkampf der Jachten, als vielmehr den darauffolgenden Jahrmarkt.Madge ging natürlich mit Vater zum Haldon Pier, um dem Segeln zuzusehen, und meistens hatten wir Gäste zuhause, die abends am Regattaball teilnahmen.Madge segelte nie mehr als unbedingt nötig, denn sie war zeit ihres Lebens nicht seefest.Hingegen wurde den Booten unserer Freunde lebhaftes Interesse entgegengebracht.Es gab Picknicks und Partys, doch das war die gesellschaftliche Seite der Regatta, und ich war noch zu klein dafür.Die große Freude meines Lebens, der ich erwartungsvoll entgegensah, war der Jahrmarkt.Es gab Karussells, wo man auf Pferden mit Mähnen saß, und eine Art Achterbahn, wo man steile Abhänge hinauf- und hinuntersauste [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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