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.Alles begann mit Heather Badcock, weil sie so war, wie sie war.Eigentlich hätte man sich denken können, dass so was mal mit ihr passierte.«»Worauf wollen Sie nur hinaus?«, fragte Rudd.»Ich begreife kein Wort!«»Ja, ich muss es ein wenig näher erklären.Wissen Sie, als meine Freundin, Mrs Bantry, die einer Ihrer Gäste war, mir die Szene beschrieb, zitierte sie ein paar Zeilen aus einem Gedicht, das ich als junges Mädchen sehr geliebt habe.Es stammt von Lord Tennyson – es ist ›The Lady of Shalott‹.« Sie hob ihre Stimme ein wenig.»Der Spiegel bekam einen Sprung, von einer Seite zur andern.›Ich bin verdammt!‹ rief Lady of Shalott… Das ist es, was Mrs Bantry sah oder zu sehen glaubte.Obwohl sie sich nicht mehr genau an das Gedicht erinnerte und verdammt sagte statt verflucht, was unter den gegebenen Umständen vielleicht sogar das passendere Wort ist.Sie beobachtete, wie Ihre Frau sich mit Heather Badcock unterhielt, und dann bemerkte sie diesen Ausdruck auf ihrem Gesicht.«»Haben wir das nicht schon viele Male besprochen?«, fragte Rudd.»Ja, trotzdem müssen wir uns noch einmal mit der Szene beschäftigen«, antwortete Miss Marple.»Als jener Ausdruck auf dem Gesicht Ihrer Frau lag, blickte sie nicht Heather Badcock an, sondern das Gemälde, das Bild einer lachenden glücklichen Mutter, die ein fröhliches Kind in den Armen hält.Wir unterlagen dem Irrtum anzunehmen, dass Marina Gregg das Unheil treffen müsste, dabei galt es Heather Badcock.Seit dem Augenblick, da Heather Badcock ihre Geschichte zu erzählen begann und mit ihrem Erlebnis von damals prahlte, war ihr Schicksal besiegelt.«»Könntest du nicht etwas deutlicher werden?«, fragte Craddock.Miss Marple wandte sich ihm zu.»Natürlich.Aber dies ist eine Sache, von der du nichts wissen kannst.Denn niemand hat dir gesagt, was Heather Badcock tatsächlich erzählte.«»Aber man hat es mir berichtet!«, protestierte Craddock.»Wieder und wieder.Mehrere Leute haben es mir beschrieben.«»Ja, schon«, entgegnete Miss Marple.»Nur kannst du es nicht genau wissen, weil es dir Heather Badcock nicht direkt geschildert hat.«»Das hätte sie kaum tun können, denn sie war bereits tot, als ich ankam.«»Ganz recht«, sagte Miss Marple.»Du weißt nur, dass sie krank war, trotzdem aufstand und zu dieser Feier ging, wo sie Marina Gregg traf und sie um ein Autogramm bat, das sie auch erhielt.«»Ich kenne die Geschichte«, erwiderte Craddock etwas ungeduldig.»Ich habe sie schon oft gehört.«»Aber den einen wesentlichen Satz hast du nicht gehört, weil ihn niemand für bedeutsam hielt«, sagte Miss Marple.»Heather Badcock lag im Bett, weil sie die Röteln hatte.«»Die Röteln? Was, in aller Welt, hat das mit ihrer Ermordung zu tun?«»Es ist keine gefährliche Krankheit«, sagte Miss Marple.»Man fühlt sich eigentlich nicht krank.Man bekommt einen Ausschlag, den man mit Puder verdecken kann, und etwas Fieber, aber nicht hoch.Man kann sogar ausgehen und Leute sehen, wenn einem danach zu Mute ist.Und während Heather Badcock ihre lange Geschichte erzählte, fiel die Tatsache, dass es sich um Röteln handelte, nicht besonders auf.Mrs Bantry berichtete zum Beispiel nur, dass Heather Badcock krank gewesen sei, und sprach von Windpocken und Nesselfieber.Mr Rudd hier sagte, es sei eine Grippe gewesen, aber natürlich sagte er das absichtlich.Doch ich persönlich bin überzeugt, dass Heather Badcock Miss Gregg erzählte, sie habe die Röteln gehabt und sei trotzdem aufgestanden, um sie zu sehen und ein Autogramm zu bekommen.Und das ist die Antwort auf unser Problem, denn Röteln sind äußerst ansteckend.Man kann sich sehr leicht anstecken.Und noch eins müssen Sie bedenken.Wenn eine Frau sich in den ersten vier Monaten ihrer – « Miss Marple sprach das nächste Wort mit einer altmodischen Schamhaftigkeit aus, »- hm Schwangerschaft ansteckt, kann das schreckliche Folgen für das Kind haben.Es kann blind zur Welt kommen oder schwachsinnig.«Sie sah Jason Rudd an.»Es ist doch richtig, wenn ich sage, Mr Rudd, dass Ihre Frau ein Kind zur Welt brachte, das geistig nicht normal war, und dass sie sich von diesem Schock nie richtig erholte? Sie sehnte sich nach einem eigenen Kind, und als sie es schließlich bekam, wurde daraus eine große Tragödie.Sie konnte es nicht vergessen – und wollte es wohl auch nicht –, und es wurde bei ihr zu einer Art Besessenheit, einer tiefen, nie vernarbenden Wunde.«»Sie haben Recht«, erwiderte Rudd.»Marina hatte tatsächlich am Anfang ihrer Schwangerschaft die Röteln.Später bestätigten die Ärzte, dass diese Krankheit die Schuld an der Geistesschwäche ihres Kindes habe.Es war kein Fall von Vererbung oder so etwas.Marina hatte keine Ahnung, wo, wann und von wem sie sich die Krankheit zugezogen hatte.«»Ja«, sagte Miss Marple, »bis zu jenem Nachmittag, als eine ihr völlig fremde Frau die Treppe heraufschritt und es ihr erzählte – und was noch wichtiger ist, es ihr mit großem Vergnügen erzählte [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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