X




[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.-Nun kommt Ihr doch; nun hat s doch nachgewirkt!TEMPELHERR.Ihr wi�t es schon, warum ich komme? KaumWei� ich es selbst.KLOSTERBRUDER.Ihr habt s nun �berlegt;Habt nun gefunden, da� der PatriarchSo unrecht doch nicht hat; da� Ehr und GeldDurch seinen Anschlag zu gewinnen; da�Ein Feind ein Feind ist, wenn er unser EngelAuch siebenmal gewesen w�re.Das,Das habt Ihr nun mit Fleisch und Blut erwogen,Und kommt, und tragt Euch wieder an.- Ach Gott!TEMPELHERR.Mein frommer, lieber Mann! gebt Euch zufrieden.Deswegen komm ich nicht; deswegen willIch nicht den Patriarchen sprechen.Noch,Noch denk ich �ber jenen Punkt, wie ichGedacht, und wollt um alles in der WeltDie gute Meinung nicht verlieren, derenMich ein so grader, frommer, lieber MannEinmal gew�rdiget.- Ich komme blo�,Den Patriarchen �ber eine SacheUm Rat zu fragen &KLOSTERBRUDER.Ihr den Patriarchen?Ein Ritter, einen - Pfaffen?(Sich sch�chtern umsehend.)TEMPELHERR.Ja; - die SachIst ziemlich pf�ffisch.KLOSTERBRUDER.Gleichwohl fragt der PfaffeDen Ritter nie, die Sache sei auch nochSo ritterlich.TEMPELHERR.Weil er das Vorrecht hat,Sich zu vergehn; das unsereiner ihmNicht sehr beneidet.- Freilich, wenn ich nurF�r mich zu handeln h�tte; freilich, wennIch Rechenschaft nur mir zu geben h�tte:Was braucht ich Euers Patriarchen? AberGewisse Dinge will ich lieber schlecht,Nach andrer Willen, machen; als alleinNach meinem, gut.- Zudem, ich seh nun wohl,Religion ist auch Partei; und werSich drob auch noch so unparteiisch glaubt,H�lt, ohn es selbst zu wissen, doch nur seinerDie Stange.Weil das einmal nun so ist:68 Wird s so wohl recht sein.KLOSTERBRUDER.Dazu schweig ich lieber.Denn ich versteh den Herrn nicht recht.TEMPELHERR.Und doch! -(La� sehn, warum mir eigentlich zu tun!Um Machtspruch oder Rat? - Um lautern, oderGelehrten Rat?) - Ich dank Euch, Bruder; dankEuch f�r den guten Wink.- Was Patriarch? -Seid Ihr mein Patriarch! Ich will ja dochDen Christen mehr im Patriarchen, alsDen Patriarchen in dem Christen fragen.-Die Sach ist die &KLOSTERBRUDER.Nicht weiter, Herr, nicht weiter!Wozu? - Der Herr verkennt mich.- Wer viel wei�,Hat viel zu sorgen; und ich habe jaMich einer Sorge nur gelobt.- O gut!H�rt! seht! Dort k�mmt, zu meinem Gl�ck, er selbst.Bleibt hier nur stehn.Er hat Euch schon erblickt.ZWEITER AUFTRITTDer Patriarch, welcher mit allem geistlichen Pomp den einen Kreuzgang heraufk�mmt, und dieVorigen.TEMPELHERR.Ich wich ihm lieber aus.- W�r nicht mein Mann! -Ein dicker, roter, freundlicher Pr�lat!Und welcher Prunk!KLOSTERBRUDER.Ihr solltet ihn erst sehnNach Hofe sich erheben.Itzo k�mmtEr nur von einem Kranken.TEMPELHERR.Wie sich daNicht Saladin wird sch�men m�ssen!PATRIARCH.(indem er n�herk�mmt, winkt dem Bruder).Hier! -Das ist ja wohl der Tempelherr.Was willEr?KLOSTERBRUDER.Wei� nicht.PATRIARCH.(auf ihn zugehend, indem der Bruder unddas Gefolge zur�cktreten)Nun, Herr Ritter! - Sehr erfreut,Den braven jungen Mann zu sehn! - Ei, nochSo gar jung! - Nun, mit Gottes Hilfe, darausKann etwas werden.TEMPELHERR.Mehr, ehrw�rd ger Herr,Wohl schwerlich, als schon ist.Und eher noch,Was weniger.PATRIARCH.Ich w�nsche wenigstens,Da� so ein frommer Ritter lange noch69 Der lieben Christenheit, der Sache GottesZu Ehr und Frommen bl�hn und gr�nen m�ge!Das wird denn auch nicht fehlen, wenn nur feinDie junge Tapferkeit dem reifen RateDes Alters folgen will! - Womit w�r sonstDem Herrn zu dienen?TEMPELHERR.Mit dem n�mlichen,Woran es meiner Jugend fehlt: mit Rat.PATRIARCH.Recht gern! - Nur ist der Rat auch anzunehmen.TEMPELHERR.Doch blindlings nicht?PATRIARCH.Wer sagt denn das? - Ei freilichMu� niemand die Vernunft, die Gott ihm gab,Zu brauchen unterlassen, - wo sie hin -Geh�rt.- Geh�rt sie aber �berallDenn hin? - O nein! - Zum Beispiel: wenn uns GottDurch einen seiner Engel, - ist zu sagen,Durch einen Diener seines Worts, - ein MittelBekannt zu machen w�rdiget, das WohlDer ganzen Christenheit, das Heil der Kirche,Auf irgendeine ganz besondre WeiseZu f�rdern, zu befestigen: wer darfSich da noch unterstehn, die Willk�r des,Der die Vernunft erschaffen, nach VernunftZu untersuchen? und das ewigeGesetz der Herrlichkeit des Himmels, nachDen kleinen Regeln einer eiteln EhreZu pr�fen? - Doch hiervon genug.- Was istEs denn, wor�ber unsern Rat f�r itztDer Herr verlangt?TEMPELHERR.Gesetzt, ehrw�rd ger Vater,Ein Jude h�tt ein einzig Kind, - es seiEin M�dchen, - das er mit der gr��ten SorgfaltZu allem Guten auferzogen, dasEr liebe mehr als seine Seele, dasIhn wieder mit der fr�mmsten Liebe liebe.Und nun w�rd unsereinem hinterbracht,Dies M�dchen sei des Juden Tochter nicht;Er hab es in der Kindheit aufgelesen,Gekauft, gestohlen, - was Ihr wollt; man wisse,Das M�dchen sei ein Christenkind, und seiGetauft; der Jude hab es nur als J�dinErzogen; lass es nur als J�din undAls seine Tochter so verharren: - sagt,Ehrw�rd ger Vater, was w�r hierbei wohlZu tun?PATRIARCH.Mich schaudert! Doch zu allererstErkl�re sich der Herr, ob so ein FallEin Faktum oder eine Hypothes.70 Das ist zu sagen: ob der Herr sich dasNur blo� so dichtet, oder ob s geschehn,Und fortf�hrt zu geschehn.TEMPELHERR.Ich glaubte, dasSei eins, um Euer Hochehrw�rden MeinungBlo� zu vernehmen.PATRIARCH.Eins? - Da seh der HerrWie sich die stolze menschliche VernunftIm Geistlichen doch irren kann - Mitnichten!Denn ist der vorgetragne Fall nur soEin Spiel des Witzes: so verlohnt es sichDer M�he nicht, im Ernst ihn durchzudenken.Ich will den Herrn damit auf das TheaterVerwiesen haben, wo dergleichen proEt contra sich mit vielem Beifall k�nnteBehandeln lassen [ Pobierz całość w formacie PDF ]
  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • milosnikstop.keep.pl