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.Es war überall mit roten türkischen Teppichen ausgelegt, und vor allen Marmorkaminen lagen kuschelige Vorleger — eine neue Erfindung.Ebenfalls neu waren die Ofenschirme, riesige Vorrichtungen aus Messinggeflecht, das sich zwischen Messingstützen spannte.Mr.Wyman erzählte ihnen, dass er große Freude an neuen Erfindungen habe, und zeigte ihnen seine Sammlung.Darin befand sich ein Rasierapparat, mit dem man sich, während man auf einem Pferd galoppierte, rasieren konnte, eine Taschen-Toastzange, eine Maschine zum Schneiden von Gurkenscheiben, ein konkaves Verbundkorkenzieher-Patent mit dem Aufdruck >Ne plus ultravon einem Gentlemaneinem Gentleman< gab und dass es Über ihren Stand oder Die eitle Torheit eines anmaßenden Dienstmädchens hieß.Emily kehrte in die Clarges Street zurück.Als sie am Ende des Piccadilly um die Ecke bog, hörte sie einen erstickten Aufschrei von Joseph, nahm jedoch an, dass ihm wie üblich seine Füße weh taten.Joseph trug immer Schuhe, die ihm zwei Nummern zu klein waren.Mit dieser Dummheit stand er nicht allein.Kleine Füße galten als vornehm, und es gab zahlreiche verbogene und verdrehte Zehen und Senkfüße, die Zeugnis davon ablegten, dass in London erstaunlich viele Leute bereit waren, im Namen der Eitelkeit zu leiden.Aber es war der Anblick von Luke, der lässig über das Geländer der Außentreppe von Nummer 67 hing und mit Lizzie sprach, der Joseph veranlasst hatte, zu stöhnen.Luke sah sie näher kommen, sagte etwas zu Lizzie und flog wie der Blitz die Außentreppe von Nummer 65 hinunter.Emily sah das Buch jetzt neben der Treppe liegen.»Kann ich dein Buch ausleihen?« fragte sie Lizzie, als sie bei ihr angekommen waren.»Natürlich, Madam«, sagte Lizzie und machte einen Knicks.»Es ist in Wirklichkeit nicht mein Buch, weil wir uns zusammentun, wenn wir alle ein neues Buch lesen wollen.Meistens kaufen wir sie gebraucht.«Sie übergab Emily das Buch.Emily murmelte »Danke« und raste an Rainbird, der die Tür aufhielt, vorbei.Sie ging schnell nach oben, das Buch an sich gedrückt.Rainbird schaute ihr überrascht nach.Es war sonst gar nicht die Art von Miss Emily, ohne ein Lächeln oder ein »Guten Tag« einfach vorbeizulaufen.Emily riss sich den Hut vom Kopf, setzte sich in einen Sessel am Fenster und begann zu lesen.Das Stubenmädchen in dem Buch, Emilia, hatte dunkelbraune Haare und blaugraue Augen, genau wie Emily.Sie wurde bei dem Diebstahl der Juwelen ihrer Herrin vom Butler begünstigt — »einem Mann, dessen finsteres, verzerrtes Gesicht seinen gemeinen Charakter preisgab«.Mit schwindender Hoffnung las sie weiter.Nach der Ansicht des Autors verriet sich ein Mitglied der dienenden Klasse zwangsläufig.Niedere Herkunft und gewöhnliches Blut stellten einen Hochstapler immer bloß.Nicht nur diese Emilia wurde als schönes Mädchen mit dem Herzen eines raffinierten Luders dargestellt, sondern alle Diener in dem Buch wurden als raffgierige, sich das Maul zerreißende Ungeheuer geschildert.Die Tatsache, dass der Autor ebenso erbarmungslos mit dem scheinheiligen Gehabe und der Doppelmoral der Gesellschaft umsprang, entging Emilys entsetzten Augen.Auch Emilias sinnliches, leidenschaftliches Naturell diente dem Verfasser des Romans als Beweis für ihre niedere Herkunft.Der Autor schien anzunehmen, dass Ladys keine fleischlichen Lüste verspüren.Emily fühlte sich jedoch von Leidenschaft bewegt.Ihre romantischen Sehnsüchte und manchmal schockierenden Träume erschienen ihr jetzt als Beweis für ihr durch und durch undamenhaftes Wesen.Damen, so schien es ihr, heirateten, um das Vermögen des Mannes zu vergrößern und seine Kinder auszutragen.Frauen, die ihren Leidenschaften ausgeliefert waren, gehörten zu den niederen Ständen oder sogar zur Halbwelt.Rainbird klopfte von Zeit zu Zeit an die Tür und meldete, dass dieser oder jener Herr unten warte, um seine Aufwartung zumachen, aber Emily antwortete jedes Mal, dass sie Kopfschmerzen habe.Sie wollte das Zimmer erst wieder verlassen, wenn sie das Buch gründlich gelesen hatte [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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