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.Vor einer unbemanntenSchie�scharte, die durch den Ausbau der Burg �berfl�ssig geworden war, wandteer sich Hedwig mit erhobenem Zeigefinger zu.�Du musst ein f�r alle Mal ver-stehen, dass du gro�e Entscheidungen nicht mehr eigenm�chtig und allein triffst.Du bringst dich damit nicht nur in Gefahr und zwingst mich, gegen mein besseresWissen zu handeln, sondern du besch�mst mich auch vor den Leuten.Muss ich 244/392dich wirklich daran erinnern, dass du mir bei unserer Eheschlie�ung Gehorsamgelobt hast?�Nicht zum ersten Mal stellte Hedwig fest, dass sie dieses Gel�bnis mit wenig Be-dacht gesprochen hatte.Sie h�tte es wom�glich nicht getan, h�tte sie geglaubt,dass Wilkin sich jemals ernsthaft darauf berufen w�rde.Wie �blich lie� ihreZunge sich vom Zorn lenken, bevor sie weiter nachdenken konnte.�Da wird dirnur �brigbleiben, mir rasch deine Erlaubnis zu geben, bevor ich dir ungehorsamsein und dich besch�men muss.Ich werde nicht hier warten und Edelleuten beiihren h�fischen Spielen zusehen, w�hrend meine Freundin und ein guter Ge-f�hrte vielleicht hungern und leiden.��Sie werden l�ngst Hilfe gefunden haben, Hedwig.Du siehst es zu schwarz.InWahrheit f�hlst du dich hier nur ein wenig fremd und w�rdest gern davor fliehen,anstatt deinen Platz zu finden und dich einzurichten.Wenn dir etwas an meinemWohl und unserer Zukunft liegt, wirst du Einsicht zeigen.Ich kann jetzt nichtfort, und du wirst auf keinen Fall etwas allein unternehmen.Hast du dasverstanden?�Hedwig schlug mit der Faust gegen die raue, steinerne Wand, sp�rte denAufprall und Wilkins angewiderten Blick gleicherma�en schmerzhaft.�Wiekannst du so �berzeugt davon sein, dass du Recht hast? Wenn den beiden etwasgeschieht, werde ich es mir nie verzeihen, sie im Stich gelassen zu haben.��Wir haben sie nicht im Stich gelassen, sondern in einem sicheren Tal.H�x undseine Borb�la sind nicht v�llig dumm.Sie werden daf�r sorgen, dass niemandhungert.Es ging den ganzen Winter �ber gut, warum sollte es nun anders sein?�Weil ich nicht mehr dort bin, dachte Hedwig, sprach es jedoch nicht aus.Bei viervon f�nf Jagderfolgen war es ihr Pfeil gewesen, der die Beute zur Strecke gebrachthatte.Sie wusste zu gut, wie ihre rege Jagd in dem langen Winter das Wild scheuund vorsichtig gemacht hatte.Die im Dorf Zur�ckgebliebenen w�rden auf dieMilch und das Fleisch der kostbaren Ziegen angewiesen sein, wenn es ihnen nichtgelang, sich Vorr�te aus den Nachbarorten zu beschaffen.Ihr Gesicht musste deutlich ihre Gef�hle verraten haben.Wilkin strich ihr mitausgestreckten Fingern behutsam �ber ihre Wange.�Es wird sich schon nocheine Gelegenheit bieten, die beiden zu holen.Hab einfach Geduld.Du musst dichhier eingew�hnen und zur Ruhe kommen.Versuch das! Sei mein Engel.Wei�t dunicht, wie sehr man dich bereits bewundert? Sogar Sigismund hat dich bemerktund mich gefragt, woher du Sch�nheit stammst.Kannst du dir vorstellen, wiestolz mich das macht?� 245/392Sie musste es sich nicht vorstellen, denn sie sah es am Glanz seiner Augen.SeinStolz auf sie h�tte sie begl�cken sollen, und in gewisser Weise tat er es.Gleichzeitig erkannte sie, wie sehr sie sich immer weiter w�rde anstrengen undverstellen m�ssen, um die Frau zu sein, auf die er auf diese Weise w�rde stolzsein k�nnen.Sie warf es ihm nicht vor.Es war passend, dass er in einer FrauReinheit, Anmut, Demut und die gepflegte Pracht ihres gemeinsamen Standesliebte, da er selbst die m�nnlichen Tugenden so sehr verk�rperte, dass diemeisten anderen Ritter neidisch sein mussten.Auch sie h�rte gern anerkennendeBemerkungen �ber ihn.Der Unterschied war allerdings, dass Wilkin seiner Naturfolgte und sie ihrer nicht.Sie sah ihm in die Augen, von ruhiger Entschlossenheit erf�llt.�Noch siebenTage.Wenn sich bis dahin nichts ergeben hat, dann breche ich auf.�Mit verletzter Miene wich er von ihr zur�ck.Seine Lippen wurden zu einem sch-malen Strich.�Es gab schon M�nner, die ihre Gemahlinnen wegen solcher Un-botm��igkeit eingesperrt haben.Willst du mich zu so einem Mann machen?��Ich flehe zum Himmel, dass du nicht so ein Mann bist, noch es wirst.Ich habehohe Achtung vor dir, und ich m�chte sie nicht verlieren.Zeig den Gro�mut, derdir so zu eigen ist, und lass mich mit deiner Erlaubnis gehen, damit wir beide un-serem Gewissen folgen und unsere Achtung f�reinander bewahren k�nnen.�Er seufzte und nickte z�gerlich.�Ich will dich gewiss nicht einsperren.Und et-was anderes bliebe mir wohl kaum �brig, wenn mein Bitten dich nicht r�hrt [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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